Schulfrust in der Krise
Über Schulfrust #Homeschooling und Kommunikation in Zeiten der Krise geht es in dieser Folge von #50ways mit der Zukunftsforscherin Alu Kitzerow und der Referentin Sophie Lüttich.
In dieser Folge von #50ways spricht Thomas Schmidt von Helliwood mit der dreifachen Mutter und PR-Mitarbeiterin von Fröbel e.V. Sophie Lüttich und der Zukunftsforscherin und Elternbloggerin Alu Kitzerow über die Herausforderungen der Heimbeschulung.
Sophie Lüttich hat ihre drei Kinder an drei unterschiedlichen Einrichtungen und sehr genau verfolgt, wie und auch wann mit den Kindern und Eltern kommuniziert wurde. Von „Einfachen Papierstapeln bis zu E-Mails mit der Erkenntnis: Wir wissen auch nicht was los ist“, sei alles dabei gewesen, berichtet sie. Alu Kitzerow ergänzt, dass auch bereits dort spürbar gewesen sei, wie man mit den Ängsten der Eltern umgegangen sei „Die Ängste der Eltern spielen zurzeit eine große Rolle.
Die wirtschaftliche Existenzangst ist genau so an der Tagesordnung, wie der Graben ob man für diesen Fall des Home-Schoolings überhaupt ausgerüstet ist.“ Thomas Schmidt erzählt, dass inzwischen auch viele Hilfsmittel nicht mehr erhältlich seien, wie zum Bsp. Webcams oder Druckerpatronen. Sophie Lüttich ergänzt, dass genau diese unterschiedlichen Voraussetzungen eigentlich sehr genau zeigen müssten „Wie bleiben wir, mit minimalem Aufwand in Kontakt und im Gespräch und wie sieht erstmal die minimalste Lösung aus, mit der wir noch arbeiten können?“ Gerade durch die vielschichtige Zuständigkeit der Schulen sei dies am Anfang ein Problem gewesen, stellen die Drei im Verlauf des Gesprächs fest.
Welcher Druck lastet derzeit auf den Familien und wie funktioniert die Vernetzung online sowie offline eigentlich? Über Unterstützung und Krisenmanagement spricht Helliwood in dieser Folge mit Alu Kitzerow und Sophie Lüttich. Ihre Anregungen haben wir in einem PDF zusammengefasst.
Thomas Schmidt spricht von Möglichkeiten mit kleinsten Mitteln wie einem digitalen Morgenkreis weiterhin mit allen im Gespräch zu bleiben. Sophie Lüttich berichtet von einem eingerichteten Quasselfenster an der Kita, an der man auf Abstand mal sprechen kann. „Es geht auch darum zu überlegen wie hoch ich in dieser Krise die Wertung von rein schulischem Lernen einordnen muss“, fragt Alu Kitzerow. Die Kompetenzerweiterung in Bereichen wie Kochen, Backen, gemeinsamem Basteln und Zocken sind genauso hoch einzustufen, wie der Anspruch der Schulen.
Sophie Lüttich unterstützt diese Aussage und erläutert ihren täglichen Stundenplan für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, der mit etwas Bewegung, Unterrichtsmaterial aber eben auch freiem Spiel gut gefüllt ist. „Wenn die Stimmung ganz kippt, dann bin ich eben kurz nicht erreichbar und gehe die Kinder auslüften.“ „Der Medienkonsum ist sicherlich auch angestiegen, aber sicherlich werden auch digitale Kompetenzen so stark geschult, das merken wir auch in der Nutzung unserer digitalen Angebote“, sagt Thomas Schmidt. Sophie Lüttich bemerkt dies auch in ihrer Nutzung als Working out Loud Teilnehmerin.
In dieser Methode geht es um die einfache Haltung „Grow your Mindset“, das niemals abgeschlossen sein wird, das zeige auch gerade deutlich. „Gerade jetzt in dieser Krise zeigt sich auch eindeutig, wer keine ausreichende Lobby hat, aber sie bietet auch die Chance sich online und nachhaltig zu vernetzen. Das Projekt #ElterninderKrise oder das #Twitterlehrerzimmer zeigt bereits wie lebhafter Austausch mit neuen Methoden in der Krise funktionieren kann“ ergänzt Alu Kitzerow und Thomas Schmidt bestätigt, dass man Zukunft jetzt gestalten kann und Engagement die Währung ist.